Erneut Jahrhundertrekorde bei den Stormarner Störchen

Mit 54 Storchenpaaren begann die Storchensaison 2024 mit 5 Paaren mehr als im letzten Jahr mit einem weiteren Jahrhundertrekord. Der bisherige Rekord vom letzten Jahr mit 49 Paaren wurde damit deutlich eingestellt.

Auch beim Storchennachwuchs gibt es mit 107 ausgeflogenen Jungstörchen einen neuen Jahrhundertrekord. Hier ist der alte Rekord vom Vorjahr mit 81 Jungen ebenfalls übertroffen worden. Der Bruterfolg lag mit 2,0 Jungen pro Storchenpaar deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 1,7 Jungen pro Storchenpaar.

Mit knapp 7 Storchenpaaren pro 100 km2 ist Stormarn nach wie vor mit Abstand der Landkreis mit der höchsten „Storchendichte“ in Schleswig Holstein.

Mal abgesehen vom nassen Juni lief das Storchenjahr absolut optimal. Viele Störche hatten auf ihre Nester zurück gefunden. In den ersten Lebenswochen passte das durchwachsene Wetter und es gab genug Regenwürmer für den geschlüpften Nachwuchs. Probleme gab es im Juni mit dem vielen Regen. Der führte zu Verlusten bei den schon größeren Jungen. Wäre auch der Junge optimal gelaufen, hätten es etwa noch 20 – 30 Junge mehr gegeben, als jetzt schon. Außerdem gab es an sonst sehr erfolgreichen Standorten wie Todendorf und Bargfeld-Stegen Tonnenteich Totalausfälle beim Nachwuchs. Auch bei einigen Störchen, die das erste Mal gebrütet haben fiel der Nachwuchs aus, so in Heidekamp, Bargteheide, Klein Hansdorf, Wolkenwehe, Wiemerskamp 2 und Zarpen.

Im Gegensatz zum letzten Jahr mussten die Storchenbetreuer des NABU Bad Oldesloe keine verletzten oder geschwächten Störche in Obhut nehmen. Lediglich in den letzten 2 Wochen gab es mehrfach Anrufe über flugunfähige Jungstörche, die auf ihren ersten Flügen bei Starkregen so nass geworden sind, dass sie  „notlanden“ mussten und zunächst nicht mehr fliegen konnten. In allen Fällen waren die Störche  aber wieder flugfähig nachdem ihr Gefieder getrocknet war. Zum Teil dauerte das auch schon mal einen halben Tag bis sie wieder starten konnten.

Im Stormarner Storchendorf Bargfeld-Stegen gab es in diesem Jahr erstmalig 8 Storchenpaare, die zusammen 16 Junge aufgezogen haben.

Und so sehen die einzelnen Nachwuchszahlen aus:

Bargfeld-Stegen Brooklande 2, Bargfeld-Stegen Hartwigsahl 3, Bargfeld-Stegen Tonnenteich 0, Bargfeld-Stegen Mittelweg 3 und 3, Bargfeld-Stegen Wilhelmshöhe 3, Bargfeld-Stegen Elmenhorster Str. 1 u. 1, Bargteheide Andresen 0, Braak Hof Adolf 3, Delingsdorf 2, Eichede 2, Fischbek-Mönkenbrook 3, Granderheide 3, Grönwohld 1, Groß Barnitz 1, Großensee 2, Hammoor 3, Heilshoop 2, Heidekamp 0, Hoisdorf 1,  Jersbek Lange Reihe 3, Jersbek Hartwigsahler Weg 4, Klein Hansdorf 0, Klein Wesenberg 1, Klein Schenkenberg 3, Köthel 1, Kronshorst 1 und 3, Langelohe 2, Lasbek-Dorf  3,   Meddewarde 3, Meilsdorf 4, Mollhagen 1, Neritz 3, Oststeinbek Havighorst 3, Papendorf 3, Rethwischfeld 3, Rümpel 1, Seefeld 2, Sprenge 3, Stellau 1, Stemwarde 3, Sühlen 3, Tangstedt Wilstedt 2, Tangstedt Fahrenhorst 3, Todendorf 0, Tremsbüttel 3, Vinzier 2, Westerau 3, Wolkenwehe 0, Wiemerskamp 1 und 0, Zarpen 0

Die durch die NABU-Storchengebietsbetreuer jährliche durchgeführte Kontroll- und Instandhaltungstour der Storchennester findet voraussichtlich am 07.09. statt. Bei der mit finanzieller Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn durchgeführten Tour werden wieder etwa 10 – 15 Storchennester kontrolliert und gereinigt bzw. saniert. Dabei wird im Abstand von 3 Jahren das stark verdichtete Nistmaterial von den Horsten abgetragen und mit Holzhackschnitzeln wieder aufgefüllt, wodurch Nässe in den Nestern besser abgeleitet wird. Außerdem wird die Unterkonstruktion auf Tragfähigkeit überprüft und es werden eingeschleppte Fremdkörper wie Plastikfolie und Schnüre entfernt, die eine Gefahr für die Störche darstellen könnten.