Klimaschutz – auch vor Ort:
Die Fridays for Future – Bewegung hat es geschafft, das Thema Klimaschutz stark ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die Stormarner NABU-Gruppen unterstützen die Kundgebungen vor Ort. In der Klimadiskussion wird deutlich, dass die Zerstörung der Moore ein großes Problem für den Klimaschutz ist, dass aber andererseits die Restauration von Mooren eine effektive Möglichkeit ist, den Klimawandel zu bremsen. Die Wiedervernässung von 1 ha Moorboden hat durch Vermeidung von CO2-Freisetzung unddurch CO2-Bindung eine fast 10 Mal so hohe positive Bilanz wie die Aufforstung von 1 ha Wald. Außerdem können lebende Moore Jahrtausende lang CO2 binden. Ein Hochmoor wächst dabei 1 mm pro Jahr, 1 m pro Jahrtausend. Wald dagegen ist nach etwa 100 Jahren ausgewachsen und kann kein zusätzliches CO2 mehr binden.
Die Stiftung Naturschutz hat daher mit Moor-Restaurierungsprojekten begonnen und verkauft zur Finanzierung Moorfutures. Ein Moorfutures kostet 74,- €. das ist der Betrag, den man benötigt, um eine Tonne CO2 durch Restaurierung des Königsmoores bei Rendsburg zu binden. Damit hat man die Möglichkeit, seine durch PKW, Flugzeug, Heizung usw. verursachten CO2-Emissionen zu kompensieren. (Genauere Infos unter www.moorfutures.de, siehe dazu auch „Betrifft Natur“ im Heft „Naturschutz heute“ 2/2019).
Daher werden wir uns auch vor Ort weiter für den Erhalt und die Wiedervernässung von Moorböden einsetzen. In der Wolkenweher Niederung waren wir bereits erfolgreich. Bestrebungen, das Bargteheider Moor zu vernässen, begrüßen wir und werden sie unterstützen. Am Schattredder haben wir bereits vor 30 Jahren eine Fläche zusammen mit dem Kreis Stormarn gekauft und in ein Feuchtgebiet umgewandelt.
Rückenwind bekommen wir auch im Koberger Moor, wo wir eine kleine Fläche mit Hochmoorvegetation am Leben halten. Sie könnte die Keimzelle für ein größeres Hochmoorprojekt werden. Im letzten Winter haben wir den Birkenaufwuchs geschnitten und die Gehölze ausgetragen. Im Herbst 2019 haben wir dann etwa 1/3 der Fläche gründlich von Stockausschlag befreit. Im Herbst 2020 (siehe Programm 10.10.) ist das nächste Drittel dran, so halten wir die Fläche für die lichtbedürftigen Hochmoorpflanzen offen. Am 1. Juli werden wir das Koberger Moor besichtigen.