Timms TeichSeit dem 1.1.2008 hat der NABU Bad Oldesloe sein größtes Schutzgebiet: Eine ehemalige, 21,5 ha große Kiesgrube mit einem 8 ha großen See bei Bargfeld-Stegen. Die Grube wurde vom Kieswerk Klaus Timm ausgekiest und als Biotop gestaltet, daher haben wir es "Timms Teich" genannt (obwohl das Gewässer eigentlich kein Teich, sondern ein See ist). Bereits bei der ersten Abbaugenehmigung vor über 20 Jahren war festgelegt worden, dass das Gebiet nach dem Ende des Kiesabbaus nur dem Naturschutz dienen und einem sachkompetenten Betreuer übereignet werden soll. Der NABU Bad Oldesloe, der damals noch Deutscher Bund für Vogelschutz hieß, hatte sich bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. Der größte Teil des Gebietes ist schon längere Zeit fertig gestaltet gewesen und es hat sich teilweise ein Birkenwald entwickelt, es gibt aber viele offene und besonnte Flächen mit seltenen Pflanzen und Insekten. Insbesondere die besonnten, flachen Uferzonen bieten einer seltenen Pflanzengesellschaft der oligotrophen Seen und den dazugehörigen Insekten Lebenraum. Auch seltene Pilzarten wurden von Experten gefunden. Daher halten wir den Gehölzaufwuchs an den besonders interessanten Stellen kurz. Auf offenen Sandflächen brütete der Flussregenpfeifer, der Eisvogel ist regelmäßig Gast und inzwischen Brutvogel in einem von uns gebauten Brutcontainer. Der See wird von Enten, Tauchern, Kormoranen und Schwänen bevölkert, im Sommer rasten manchmal Gänse, weil sie dort Ruhe finden. 2008 haben erstmals 2 Grauganspaare im Gebiet gebrütet. Für Schellenten und Gänsesäger haben wir Nistkästen aufgehängt und möchten sie so als Brutvögel gewinnen. Im Februar 2009 haben wir 2 Mulden ausschieben lassen, in denen Kleingewässer als Laichplätze für Amphibien, Libellen u.a. entstehen sollen. In einer Mulde steht seitdem reichlich Wasser und viele Kaulquappen werden hier groß, die andere Mulde hält leider kein Wasser. Zum Schutz der Tiere und Pflanzen darf das Gebiet nicht betreten werden. Für die interessierte Öffentlichkeit bieten wir Führungen an (siehe Programm), damit die Störungen so gering wie möglich bleiben. Wir haben ein Team von Betreuern aufgebaut, die regelmäßig nach dem Rechten sehen und mit entsprechendem Ausweis in das Gebiet hineinkönnen. Die Führungstermine geben wir auch über die Presse bekannt.