Nabu-team beim Freischneiden des Gewässers an der Alten Steinburg
Alte Steinburg KopfweidenschnittDie Alte Steinburg liegt zwischen Eichede und Schönberg und ist mit 4,66 ha das zweitgrößte Schutzgebiet des NABU Bad Oldesloe. Das ehemalige Kiesabbaugebiet (bis ca. 1965) konnten wir 1982 kaufen, 1992 konnten wir das Gebiet durch Zukauf eines Weihers, einer Ackerfläche und eines Bruchwaldes abrunden. Der Ankauf wurde durch die Stiftung Naturschutz finanziell unterstützt. Vorrangige Schutzziele: Schutz von Kleingewässern als Laichplätze für Amphibien (u.a. Laubfrosch, Kammmolch) und Libellen, Erhalt von Mager- und Trockenrasen für Pflanzen, Insekten und Eidechsen, Erhalt von feuchten Gehölzen als Lebensraum für Pflanzen (z.B. Natternzunge), Vögel und Amphibien.

Pflegemaßnahmen:

Zuerst war es nötig, das Gebiet vor Motorcrossfahrern zu sichern und von Müll zu befreien. Mehrere Kleingewässer wurden neu angelegt. Dann mussten wir die zahlreichen Lupinen zurückdrängen (ausreißen oder mähen), um die konkurrenzschwächeren Pflanzen der Magerrasen zu erhalten. Von Zeit zu Zeit müssen Birken, Erlen und Weiden zurückgeschnitten werden, um die Magerrasen und die Kleingewässer sonnenbeschienen zu erhalten. Zum angrenzenden Acker wurde ein Knick neu angelegt.

In den letzten Jahren sind die Gehölze so stark gewachsen, dass jetzt der größte Teil des Gebietes wechselfeuchter "Urwald" ist, in dem Birken, Erlen und Weiden vorherrschen. Auch Brombeeren sind auf dem Vormarsch und bieten Laubfröschen ein gutes Sommerbiotop. Die Magerrasen sind fast vollständig zugewachsen und lassen sich auf Dauer nicht erhalten. Die Pflegemaßnahmen beschränken sich auf das Zurückschneiden der Gehölze an der Südseite einiger Kleingewässer, damit sie besonnt und als Amphibien-Laichgewässer geeignet bleiben. Um das Nistplatzangebot für Höhlenbrüter zu erhöhen, hängen im Wald etwa 30 Nistkästen. 2018 sind durch einen Sturm viele Bäume umgebrochen, wir haben zumindest einen Weg durch das Gebiet freigeschnitten, ein Tümpel soll noch freigeschnitten werden.