Hermanns WischEine Hangwiese (ca. 1,5 ha) und ein Hangwald (0,4 ha) an der Trave in der Gemeinde Bebensee, gegenüber von der Sühlener Mühle. Gekauft im Sommer 2010 mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Benachbarte Flächen gehören dem NABU Bad Segeberg und der Stiftung Naturschutz. Hermanns Wisch grenzt am Prallhang unterhalb des verfallenen Wehrs an die Trave, daher hat die Fläche eine Schlüsselrolle bei einer zukünftigen naturschutzverträg- lichen und durchgängigen Gestaltung der Trave. Schon jetzt kommt es an diesem Prallhang zu erheblicher Erosion, es sind bereits 1 bis 2 m abgebrochen. Wir verfolgen das gespannt und interessiert, ein anderer Eigentümer würde wahrscheinlich einen Schutz vor weiterer Erosion fordern (Holzfaschinen, Betonwand o.ä.). Auf der artenreichen Wiese haben wir über 80 Pflanzenarten kartiert, u.a. Wiesen-Wachtelweizen, Knolliger Hahnenfuß, Margerite und Kammgras. An den windgeschützten, sonnigen Waldrändern jagt u.a. die Gemeine Keiljungfer (Gomphus vulgatissimus), eine Libellenart, die hohe Ansprüche an die Wasserqualität der Flüsse stellt und die wir erstmalig 2009 dort nachweisen konnten. Der Hangwald ist mit über 70 Pflanzenarten ebenfalls sehr artenreich und grenzt ebenfalls an die Trave. Teufelskralle, Perlgras und Dornfarn sind dort zu finden.

Bereits nach wenigen Jahren ist erkennbar, dass am Prallhang tatsächlich durch Abbrüche ein kleines Steilufer entsteht. Bäume und Büsche halten die Böschung aber teilweise fest. Im Wald hat die Schellente unseren Nistkasten bezogen und erfolgreich gebrütet.

Bis 2012 hatte der ehemalige Eigentümer unsere Wiese gepachtet und extensiv beweidet. Ab 2013 beweidet unser Mitglied Alfons Petr die Fläche im Frühjahr mit einer kleinen Herde Wasserbüffel. Dazu musste der Zaun erneuert bzw. repariert werden. Dieses Beweidungsprojekt wurde von BINGO! finanziell gefördert. Brennnessel und Krauser Ampfer sollen dadurch zurückgedrängt werden, die Wiesenpflanzen können im Sommer blühen und aussamen.

Inzwischen wird auch die Nachbarfläche in die Beweidung mit Wasserbüffeln einbezogen. Diese Fläche gehört dem NABU Segeberg. Sie war lange aufgelassen, daher dominierten Brennnesseln auf großen Flächen.